Streckendaten
- Wanderstrecke: 8,5 km
- Höhenlage: 431 - 541 m
- Gesamtsteigung: 151 m
- Wanderzeit: 2,5 Stunden
Ausgangspunkt und Anreise
Alfdorf-Hüttenbühl, Wanderparkplatz Hagerwaldsee
Anreise:
Waldbus Linie 265 Haltestelle Abzweig Hüttenbühlsee. Es bietet sich jedoch an eine Haltestelle früher Wahlenheim, Abzweig auszusteigen. Dadurch erspart man sich den steilen Anstieg vom Wanderparkplatz Hagerwaldsee nach Wahlenheim.
Wegverlauf
Wanderparkplatz Hagerwaldsee - Kirchweg nach Wahlenheim - K 1891 Richtung Mittelweiler - bei der Waldbushaltestelle links Feldweg ins Gellbachtal - Bronnenhaldeweg - Gellbachweg - Buchengehrener Sägmühle - Querung K 1891 - HW 3 Main-Neckar-Rhein-Weg - Voggenbergmühle - Rottal - Klarahütte - Wanderparkplatz Hagerwaldsee
Sehens- und Wissenswertes
Ausblick
Bei Wahlenheim bieten sich beeindruckende Ausblicke über den südlichen Teil des Schwäbischen Waldes mit der Schwäbischen Alb am Horizont.
Wahlenheim
Der Name Wahlenheim, früher Wahlenweiler, könnte auf eine frühe Besiedelung bereits in fränkischer Zeit hindeuten, da die fränkischen Siedler Walen genannt wurden. Die meisten Kenner der Siedlungsgeschichte gehen davon aus, dass die Besiedelung der Waldregion erst unter den Hohenstaufen erfolgte.
Gellbach / Hohler Stein Vordersteinenberg
Der Name des Baches Gelbach oder Gelbbach, später Gellbach deutet auf die gelbe Farbe des Wassers hin. Insbesondere nach starkem Regen ist das Wasser durch mitführenden Sand und Lehm gelb gefärbt. Durch Verwitterung von weicherem Sandstein unter darüber liegendem härterem Sandstein entstehen grottenähnliche Aushöhlungen, diese findet man an mehreren Stellen auf dem Gemeindegebiet. Der Vordersteinenberger Hohle Stein weicht davon deutlich ab, er gleicht mehr einer Höhle. Um diese Höhle rankt sich die Sage, dass von hier ein unterirdischer Gang zum früheren Kapfer Schloss geführt haben soll.
Buchengehrener Sägmühle
Hier sind seit einiger Zeit Kamele beheimatet. Vielleicht sind sie gerade auf der Weide.
Voggenbergmühle
Möglicherweise stammt die Voggenbergmühle schon aus dem 13. Jahrhundert, denn 1251 wird in diesem Gebiet eine Ysenmuln erwähnt. Anfang des 16. Jahrhunderts jedenfalls gehörten die Mühle und der Weiler Voggenberg zum Kloster Adelberg. 1523 fordert Abt Leonhard zu Adelberg 200 Gulden von Gregorius Ruf und Jörg Ruchmayer, den Käufern des Voggenberghofs samt der Routsägmühle daselbst. Der Abt reklamierte diese beträchtliche Summe als Bezahlung ausstehender Lehns-Verbindlichkeiten gegenüber dem Kloster. Schließlich einigte man sich darauf, dass Ruf und Ruchmayer den Hof und die Mühle gegen Bezahlung der alten Schuld als Erblehen erhalten sollten.
1574 kaufte Ulrich Winter aus Mittelweiler die Voggenbergmühle, die kurz zuvor um eine Mahlmühle erweitert worden war. Die Wasser der Rot trieben nun eine Säg- und eine Mahlmühle an. Wie seine Vorgänger zahlte Winter Mühlzins an das Kloster Adelberg.Nach der Schulmeisterbesoldungsordnung aus dem Jahr 1626 hatte der Voggenberg-Müller zu jener Zeit auch noch den Schulmeister mit Hafer und Brot zu versorgen und anlässlich von Kindstaufen, Hochzeiten und Sterbefällen einen Obolus in Form von Wein, Fleisch, Brot, Suppe und ein paar Kreuzern zu leisten.
Rund 100 Jahre später bedrohte das benachbarte Buchengehren den wirtschaftlichen Erfolg. Die vier Familien des Weilers wollten an der Rot eine neue Sägemühle bauen und taten es auch im Jahr 1724. Bis hinauf zum Tübinger Hofgericht ging der Streit doch erfolglos blieben die Voggenberger mit ihren Einsprüchen. Der Voggenberg-Müller nutzt den uralten Mühlkanal auch heute noch - mit einer Ossberger Durchströmturbine aus dem Jahr 1944 - zur Stromerzeugung und zum Betrieb der modernen, vollautomatischen Getreidemühle mit Pneumatikförderung.
Das Wohngebäude wurde um 1850 erbaut, der Mühlenanbau stammt aus dem Jahr 1948. Heute ist sie die einzige noch gewerblich arbeitende Mühle am Mühlenwanderweg.Im Neubau ist der Mühlenladen untergebracht, dessen Angebot die Herzen von Hobbybäckern und -köchen höher schlagen lässt.(Quelle: Informationstafel an der Voggenbergmühle)
Klarahütte
In den Jahren 1907/1908 wurde die Alfdorfer Wasserversorgung aufgebaut. Die Klaraquelle wurde gefasst und das Wasser in einer Gefällleitung zur Pumpstatoin Buchengehrener Sägmühle geführt. Ab da wurde es mit Wasserkraft der Rot zum Wasserturm bei Enderbach gepumpt. Vermutlich wurde zu jener Zeit auch der Ventilbrunnen aufgestellt, er ist leider nicht mehr funktionsbereit.
Naturschutzgebiet Rottal
Bei der Klarahütte ist eine Feuchtwiese mit Fieberklee, Knabenkraut, Wollgras und anderen selten gewordenen Pflanzen.
Essen und Trinken
- Gasthaus Hagerwaldsee, 07182 6810
Ruhetag: Montag und Mittwoch
Karte
Grundlage: Topographische Karte 1:50 000 - © Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg vom 23.01.2014, Az.: 2851.2-D/8640. www.lgl-bw.de